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FAWM 2020

Vor dem FAWM (sprich: Fooohm wie "vooorne")

Ideen passieren... oder halt auch nicht. Ideen sind fies. Entweder man hat sie, oder man hat sie nicht. Sie kommen ungefragt. Alleine.
Und sie kommen dann, wenn man sie nicht verwenden kann oder bald wieder vergessen hat (dann war es vermutlich auch keine gute Idee).
Man kann sie nicht bestellen, abholen oder gar zwingen. Fies, sag ich ja.
Singersongwriter und andere Künstler kennen das vermutlich. Diese Selbstzweifel wenn da ne Idee gekommen ist. "Ist das gut genug?" "Kennt man das schon?" "Oder ist das alles nur geklaut (ejoo ejo)?" Kennt ihr das auch??? 🙃
Vor jedem #FAWM (febuary album writing month) jedem Song, nach jeder Idee diese Zweifel. Schade, dass ich das auch oft nicht abstellen kann. Ab Februar geht's nichtsdestotrotz (geiles Wort, oder?) wieder vermehrt ums Songwriting. Deshalb hab ich mir dieses kleine Mantra zur mentalen Entspannung gesetzt für den kommenden #FAWM2020. Entspannung = tut gut = Nährboden für Ideen = Idee kommt - wird notiert = Idee für einen neuen Song?

Meine persönliche Situation ist dieses Jahr komplett anders als letztes Jahr. Nach dem Jahr Elternzeit bin ich nun wieder im Job angekommen und an meiner Zeit zerren doch einige Stränge: Müdigkeit, Arbeit, Familie, Haushalt, Freunde und Freizeit, Proben mit der Coverband, Chor. Ja, ich bin doch echt umtriebig, wenn ich das so aufliste :), aber das wäre sonst auch nicht ich. Und ich kann (und will) auch nicht einfach eins weglassen, es hat ja alles seine Berechtigung. Ich bin so gespannt, wie ich es schaffe trotz der wenigen Zeit was zu komponieren, einen Kopf dafür zu haben, etwas überhaupt aufnehmen zu können. Mein persönliches Ziel ist a) Entspannt bleiben b) Schauen was kommt, c) die Erfahrungen aus dem letzten FAWM umsetzen (ergo: keine Angst auch was noch ziemlich rohes zu posten und stolz drauf zu sein) und d) machen. Einfach machen.

Mal sehen ob noch mein "Mantra" tatsächlich beruhigt.

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Deine Galerie

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01. Song "Wohin"

Wie soll ich es anders beschreiben als "Quick-Song". Der Song hat keinen dezidierten Refrain. Er besteht eigentlich aus 3 Strophen und einem "Solo"- oder "C-Teil". Gespielt ist es eher schnell und fast so schnell, dass die Worte verschwinden. Die erste Zeile jeder Strophe beginn mit "Manchmal geht mir alles auf den Sack" und das kann ich oft genug genau so unterschreiben. Ich denke das Schnelle und etwas Hektische ist dem Inhalt zuträgtlich. Einmal kurz rauslassen. Feststellen, man kann gar nich so weit weg und sich wieder abregen. Is eh die bessere Alternative. Statt dessen: noch nen Song schreiben :D.

  • "Manchmal geht mir alles auf den Sack!"

 

02. Song "Kopf aus"

Eine Ermahnung an mich selbst. Der Text war schon recht bald fertig. Die Musik ließ etwas auf sich warten. Und ich habe in der Mitte des Songwritings nochmal akkordmäßig alles umgeschmissen. Nix Dm und so, nein ziemlich einfach C und D.

  • "Schalt' den Kopf aus - Hör nicht hin, wenn die Gedanken wanken - Kopf aus."

 

03. Song "'Ums Haus"

Ein wahrer Quickie, der Song. Text raus, Musik dazu, aufnehmen, fertig. Selten so schnell nen Song fertig gehabt. Aber das ist so mit der Kreativität. Oft kommt sie einfach schnell und unerwartet und man hat gar keine Zeit. Ein anderes Mal (du hast Zeit) und es kommt rein gar nichts. Nur weißes Rauschen. Aber um so besser, wenn dann wer kommt, der uns "aus dem Haus" klingelt, um mit uns eine große Runde ums Haus zu laufen. Und wenn es nur dazu da ist, die Gedanken und den "Kopf aus" zu stellen.

Interessant. Herausgeomen ist ein Song ohne Refrain, dafür mit einer schönen Hook gleich zu beginn jeder Strophe. Hat was bluesiges zumindest in der Struktur.

  • "Du bist ja noch drin, komm doch mal raus."

 

04. Song "Gegen dich"

Der Song kam eher schwerlich. Ich hatte den Text aber schon in mir drin. Ich wusste nur noch nicht so genau in welche Struktur ich ihn wie quetschen soll und welche Aspekte meiner aufflammenden Wut ich denn wie verarbeiten wollte. Wütend zu schreiben ist irgendwie schwer. Aber: nach 4 Seiten Herumgekritzel dann doch bald fertig. Eher schwerere Kost wie ich fand und ich musste irgendwie die richtigen Worte wählen (um es nich zu krass sein zu lassen). Selbstgewählt komplex sozusagen.

Das folgende Februar-Wochenende war ein ziemlich volles, weshalb ich überhaupt gar nichts aufnehmen konnte. Das hat mich geärgert und in meinem Kopf gab es ständig dieses nagende "du musst aber noch". Das kommuniziere ich dann natürlich auch irgendwann nach außen. Hatte das Gefühl manchmal die Umwelt zu nerven. Aber nur weil ich selbst genervt war. Ich hoffe jetzt Anfang der Woche etwas aufnehmen zu können. Es ist doch alles nicht so einfach, wenn Job, Hobby, Geburtstage und Kind aufeinanderprallen noch Zeit a) zum Komponieren und b) zum Aufnehmen des selbigen zu finden. Hatte alles etwas unterschätzt.

  •  "Und wieder dieses belanglose Gefasel, aneinander vorbei mit billigen Phrasen"

 

 05. Song "Dankbar"

Dankbar ist ein Song darüber, dass ich dankbar bin über jeden neuen Tag. Er ist (hoffe ich auch für euch) nicht zu schnulzig geworden, sondern auch gerade heraus. Irgendwie fühlte ich mich letzte Woche doch sehr dankbar für alles, was ich so habe und erreicht habe und überhaupt. Das musste mal in einen Song gegossen werden. Besonders schön finde ich die Melodie und natürlich die Aussage.

 

 

Reflexion FAWM 2020

Woops und schwupps ist der Februar auch schon wieder vorbei. Ich habe gelernt, die Zeit, die ich zum Texten, Aufnehmen und Bearbeiten der Tracks hatte sehr eingeschränkt war. Aber wenn ich sie hatte, dann hab ich sie genutzt.

Wenig im Vordergrund waren dieses Jahr die Zweifel über die Qualität der Songs oder der Texte. Es ist natürlich nicht alles gut oder perfekt. Aber darum ging es ja auch nicht. Ziel war: komponiere. Und ich habe komponiert: 5 Songs samt  Text, Melodie und Akkorden.

Ich habe es gerade gestern nochmal getestet, an wieviel ich mich erinnern kann (das ist mein eigens entwickelter Test, ob es im Kopf bleiben könnte). An die meisten Sachen (konnte ich mich aus dem Stehgreif erinnern. Ein gutes Zeichen also, dass da vielleicht mehr draus wird.

 

im Februar gelernt:

* andere FAWMlinge finden meine Stimme schön <333

* andere FAWMlinge finden die deutsche Sprache als Singsprache gar nicht so hart klingend wie sie dachten
(z.B. Gedanken wanken)

* FAWMlinge kommen auch aus Bensheim (ergo: FAWMlinge sind überall!!!)

* Kooperationen und Kontakteknüpfen sind mit dem Internet viel einfacher als ohne

* mein Song "Ums Haus" hat einen kanadischen Singer-Songwriter bewogen ihn zu covern

* via Soundcloud kenne ich jetzt eine Alternative-Künstlerin aus Frankreich

* Instagramming macht doch Spaß!

* Ziele umgesetzt: was komponieren, dabei: weniger Angst, weniger Zweifel, machen wenn es geht und entspannt bleiben

 

Eure weiterhin fawmbegeisterte Galerie